Sonntag, 23. Dezember 2007

Weihnachten 2007

Zu aller erst mal FROHE WEIHNACHTEN euch allen! Moege das Fest der Liebe seinem Namen gerechte werden und die Frage „was schenke ich?“ nicht jedwede Stimmung rauben, bzw. geraubt haben!
Ich nutze die Gelegenheit ausserdem EUCH fuer das Neue Jahr 2008 zu beglueckwuenschen. Was auch immer eure Traeume und Erwartungen seien fuer 2008, ich hoffe sie werden wahr und jeder von Euch gluecklich und ausgeglichen. Da aber selbst die gewagtesten Traeume nichts sind ohne die Moeglichkeit diese auch aktiv zu leben, wuensche ich allem voran: Gesundheit fuer Dich und Deine Familie!

Nach diesen einleitenden Worten zurueck zur Berichterstattung genannt Blog.
Ich habe mich sowohl in Santiago als auch im Centro Abierto Los Pinos gut eingelebt. Da am kommenden Mittwoch ein Monat vergangen sein wird, seit ich hier zu arbeiten angefangen habe, ist es an der Zeit ein (Zwischen-)Fazit zu ziehen. Das lautet etwa so: ich habe mit den Kids an den Donnerstagen Workshops gemacht, sprich unterrichtet. Dabei ging es beidesmal darum Weihnachtsdeko fuer den Klassenraum herzustellen.
Das muss man sich mal vorstellen (vorallem ich mir selbst): Mike Thanner gibt sowas wie „Kunstunterricht“ fuer kleine Kinder. Das haette mir mal vorher einer erzaehlen sollen. Haette ich nie geglaubt. Nicht, dass ich nicht mit dem Gedanken gespielt haette mit Kindern zu arbeiten. Es geht viel mehr um meine begrenzten Faehigkeiten mit Werkstoffen zu arbeiten und beim Arbeiten mit Klebstoff nicht meine Finger zusammen zu kleben. Das Ergebnis war dann auch so, wie ich es erwartet haette: die Papierweihnachtssterne der Kids waren um Welten kreativer als meine vorbereiteten Muster. Aber das darf ja ruhig auch so sein, ne? Auch bei den Pappbaeumen und –engeln haette meine Version eher die Note 3 erhalten, waehrend die Jugend groesstenteils besser bewertet worden waere.
Konklusion: jeder kann alles tun, was er sich nur wuenscht. Die einzige Grenze ist die eigene Vorstellungskraft.
Und: hoer nicht auf neue Erfahrungen zu machen!

Das klang jetzt mehr nach einem Gesamtfazit als nach einem Zwischenfazit...mal sehen dann will ich jetzt mal lieber ein wenig Hintergrundinformationen einbringen.
Ich habe nach 10 jaehriger Pause wieder mit dem Kickboxen angefangen. Ich habe zu meiner Freude und zu meinem Leidwesen an die damailige Form angeknuepft. Will sagen, dass ich zwar noch faehig bin mich nach Regeln zu prueglen, dass aber auch mein Koerper noch die selbe Tendenz zu Verletzungen hat, wie damals als ich mit derart brachialem Sport gebrochen habe, bevor ich gebrochen waere (der Satz ist ja wirklich zum brechen!). im klartext heisst das, dass ich auf eine Woche Training momentan die zweite Woche Verletzungespause durchlebe (eine Prellung durch einen herumfliegenden Fuss, der auf meiner Brust eingeschlagen ist – NICHT WEITER SCHLIMM, MAMA!!).
Ich gehe dann lieber wieder weniger martialen Sportarten nach und gehe schwimmen! Die Schwimmbadsuche ist nach 2 Wochen dann auch beendet und ich goenne mir dann und wann den Luxus fuer 4000 pesos (= 8 US$) ein paar Bahnen zu schwimmen.

Mehr neue Eindruecke:
Letzten Montag wurde ich zart aus dem Schlaf geruettelt. Bevor ich richtig wach wurde, verdaechtigte ich meine Mitbewohner es mal wieder mit dem Feiern zu uebertreiben. Die Uhr zeigte 6:30. als ich dann die Augen aufschlug stellte ich fest, dass sich nicht nur der Boden, auf dem mein Bett steht bewegte, sondern auch die Waende und der Schrank...Mein erstes Erdbeben, juhu! Meine Freude darueber auch mal ein Erdbeben erlebt zu habe wurde nur gering getruebt, als ich im Verlaufe des Tages erfuhr, dass es sich nur um einen sogenannten „temblor“ handlete, der kleine Bruder des „terremoto“. Mir fehlen die technischen Kenntnisse um eine angemessene Uebersetzung fuer beide Ausdruecke zu finden. Wir einigen uns einfach auf Erdbeben! Der Lerneffekt daran war, dass ich jetzt weiss, dass man sich im Ernstfall unter einem Tisch oder dem Tuerrahmen verschanzen soll, damit einem das Haus nicht auf den Kopf faellt.

Nach diesem zwei Wochen Rueckblick noch eine Vorschau:
Die Zeit in Santiago neigt sich dem Ende zu. Diese Zeilen erreichen euch aus Mendoza, Argentinien. Ich bin ueber Weihnachten mal ausgebuechst und feiere das Fest der Liebe in der 6 Stunden entfernten argentinischen Kleinstadt, zusammen mit einem Arbeitskollegen und einer Nachbarin. Silvester werde ich Sanitago wieder untreu und sehe mir das Feuerwerk am Strand von Valparaiso an. Die erste Woche im Januar wird dann die letzte Woche in Santiago sein und ab ca dem 6. Januar bin ich wieder „on the road“ Richtung Sueden.

Dann werde ich mich auch wieder auf diesem Wege bemerkbar machen.

Bis dahin, feiert schoen!!

Euer MIKE

ps: Fotos und videos etc. kommen - ich versprech es!