Freitag, 22. Mai 2009

Red Sea - Dead Sea

Hallo da draussen,

Zuerst einmal das: vielen, vielen Dank fuer eure zahlreichen Geburtstagsmails! Ich habe mich sehr gefreut. Und wer jetzt denkt “uups…Geburtstag..” dem sei gesagt, dass ich da nicht eitel bin. Ich wollte jedem einzeln danken, dass klappt aber nicht, da ich auf facebook keinen zugriff habe – schaetze das liegt am aufenthaltsort: Damaskus, Syrien. Aber der Reihe nach.
Passend zu meinem Geburtstag kam ein alter Freund eingeflogen, Alex. Der Geburtstag war rund auch wenn er eine Schnappszahl war, dafuer gab es keinen Alkohol. Aber bei so leckerem Fisch und einer so langanhaltenden Wasserpfeife mit Blick ueber den Golf von Aqaba war das auch gar nicht noetig.
Durch Jordanien sind wir dann ab Sonntag – und zwar wie durch ein Daumenkino…naja, vielleicht auch nicht ganz so schnell. Der Mietwagen, der das ermoeglichte hielt leider nur 15 km dann platzte ein Reifen. Der Ersatzreifen war zwar schnell montiert, aber ohne ersatzreifen durch trockenes, weites Land…wir fuehren zurueck bekamen statt dem neuen Ersatzreifen gleich ein ganz anderes auto und waren statt um 9 erst um 12 uhr in Petra. Von da an lief aber alles – vorallem der Schweiss. Die langgestreckt angelegte Stadt, die Generationen in den Berg geschlagen haben, ist atemberaubend – auch ausserhalb der Mittagssonne. Ich fragte mich und frage mich, wieso diese kollosalitaet? Diese Fassaden von 40 und mehr metern Hoehe? Eben Atemberaubend.
Vom Roten Meer ans Tote Meer. Die Korallenlandschaft wird zur fluessigen Salzlandschaft, die vermutlich im 22. Jahrhundert schon nur noch Salz sein wird. Lebensfeindlich ist sie aber heute schon. Fisch in Salz findet sich hier nur in den Restaurants der Hotels.
Ich hatte schon malgehoert, dass man im Toten Meer aufgrund des hohen Salzgehaltes getragen wuerde. Zum darauf laufen reicht es aber (noch) nicht. Dennoch ist es unbeschreiblich und neu nicht weiter als bis knapp ueber die Brustwarzen einzusinken. So muss sich eine Boye fuehlen. Senkrecht kann man sich im Wasser kaum halten. Es werden unweigerlich die Fuesse zur wasseroberflaeche getrieben und man liegt wieder auf dem ruecken. Alex und ich hatte einen riesen Spass mit diesem salzigsten aller Meere, das uebrigens 400m unter dem Meeresspiegel liegt und damit der tiefste Punkt dieses Planeten sein soll. Der Tag verstrich die Sonne neigte sich gen Westen und tauchte dabei in den Dunst ueber dem Toten Meer ein. Dieser entzog ihr das Grelle (dazzling / clareza), so dass ich sie mit blossem Auge betrachten konnte. Ich sah, wie die Sonne die Berge des vor mir liegenden Westjordanlandes in braunbeige Farbschattierungen faerbte und sich langsam, geradezu vorsichtig den Bergspitzen annaehrte. Sie schmolz schliesslich stueck fuer stueck in die Berge bis nur noch ein zartes Gluehen wie ein Abschiedsgruss die Stelle verriet, an der die Berge die goldenenScheibe verschluckt hatten.
Nach zwei Naechten in Amman ist Alex gen Osten abgeflogen waehrend ich einen Bus nach Norden genommen habe. Damaskus liegt nur 4 Busstunden von Amman entfernt. Von hier aus geht es schon morgen weiter. Mehr in Baelde.

1 Kommentar:

Mischu & Henry hat gesagt…

Hi Mike,

auch aus Münster nachträglich nochmals

herzliche Glückwünsche zum Geburtstag.

Dein Reisebericht ist ja mal wieder

überaus aufschlußreich. Viel Spass in

Syrien

Gruss - Mischu & Henry